Mann-Sein ist riskant


Von Herzinfarkt bis Suizid

Bauarbeiter baut in großer Höhe ein Baugerüst auf.
mauritius images / Rob Wilkinson / Alamy / Alamy Stock Photos

Auch wenn sie ansonsten oft im Vorteil sind: In puncto Gesundheit haben Männer teilweise deutlich schlechtere Karten als Frauen. Hauptursachen sind psychische Faktoren und riskantes Verhalten. Zudem reden beim Risiko die Gene und die Hormone ein Wörtchen mit.

Privilegiertes Geschlecht mit Schwachstellen

Männer sind in den meisten Gesellschaften privilegiert. Sie haben mehr Macht und Einfluss, bessere berufliche Chancen und erleben seltener Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts. Doch das vermeintlich stärkere Geschlecht hat auch etliche Schwachstellen. Und die machen das Mann-Sein durchaus riskant.

Immer noch eine geringere Lebenserwartung

Dieses Risiko schlägt sich in der Lebenserwartung nieder. Die ist bei Männern deutlich kürzer als bei im gleichen Jahr geborenen Frauen. Allerdings holen Männer inzwischen auf. Während sie in den 90er-Jahren noch etwa 7,7 Jahre früher starben als Frauen, ist der Abstand auf knapp unter 5,5 Jahre geschmolzen. Doch warum sind Männer überhaupt gesundheitlich im Nachteil? Das hat einige Gründe:

  • Bedrohtes Herz. Das Herzinfarkt-Risiko ist für Männer weltweit höher als für Frauen. Das liegt womöglich daran, dass Männer mehr rauchen, häufiger übergewichtig sind und im Job als gestresster gelten. Zudem profitieren Frauen bis zur Menopause von Östrogen, das Herz und Gefäße schützt.
  • Häufiger Stoffwechselkrankheiten. Männer erkranken fast doppelt so häufig an Diabetes mellitus Typ 2, wahrscheinlich, weil sie vor allem an Bauchfett zunehmen. Auch andere Stoffwechselerkrankungen sind bei ihnen häufiger. Gründe dafür sind vermutlich genetische und hormonelle Einflüsse.
  • Vermehrte Risikofreude. Männer verhalten sich generell riskanter als Frauen. Sie neigen zu Missbrauch von Alkohol und Drogen und ernähren sich häufiger ungesund. Dadurch steigt die Gefahr, Leberzirrhose oder Krebs zu entwickeln. Zudem ist ihr Sexualverhalten riskanter – weshalb sie häufiger sexuelle Erkrankungen bekommen. Aufgrund ihrer Risikofreude sterben auch mehr Männer im Straßenverkehr als Frauen.
  • Seltener Krebsvorsorge. Männer erliegen häufiger einem Krebsleiden als Frauen. Schuld daran sind neben dem oben genannten Risikoverhalten auch biologische Unterschiede. Ein wichtiger Punkt ist außerdem, dass Männer seltener Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Wird Krebs zu spät erkannt, sind die Heilungschancen meist gering.
  • Knackpunkt Männerhormon. Testosteron bringt für Männer nicht nur Vorteile. Das Hormon wird mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsarten – z. B. Leberkrebs und Prostatakrebs - in Zusammenhang gebracht. Außerdem kann Testosteron überschießende Immunreaktionen begünstigen.
  • Verweigerte Hilfesuche. Männer suchen seltener psychologische Hilfe. Dies führt bei ihnen dazu, dass Depressionen und andere psychische Erkrankungen seltener behandelt werden. Vermutlich auch deshalb haben Männer eine höhere Suizidrate als Frauen.
  • Gefährliche Arbeit. Männer haben häufiger körperlich gefährliche Berufe als Frauen. In typischen Männerdomainen wie Baugewerbe, Wasserversorgung und Abfallentsorgung treten oft Unfälle auf, die dann vor allem Männer betreffen.
  • Fehlendes X-Chromosom. Männer sind gegenüber Frauen genetisch benachteiligt. So weisen Frauen zwei XX-Chromosomen mit jeweils 1000 bis 2000 Genen auf. Männer haben dagegen nur ihr Y-Chromosom mit maximal 106 Genen und ein einziges X-Chromosom. Sind auf ihrem X-Chromosom Gene fehlerhaft, fehlt den Männern das zweite X zum Ausgleich. Deshalb zeigen sich manche Erkrankungen fast ausschließlich bei Männern. Dazu gehört die Bluterkrankheit und die Rot-Grün-Sehschwäche.

Quelle: medscape

Partnerapotheken

Haus-Apotheke
Landsberger Allee 117
10407 Berlin

Vita-Apotheke
Schivelbeiner Str. 33
10439 Berlin

News

Wenn das Dämmerungsehen gestört ist
Wenn das Dämmerungsehen gestört ist

Sehschwäche & Blendempfindlichkeit

Viele Menschen leiden mit zunehmendem Alter unter einer eingeschränkten Sehfähigkeit in der Dämmerung. Meist sind die Augen zudem besonders blendempfindlich, was das Autofahren bei Nacht gefährlich macht. Was kann man dagegen tun?   mehr

Ketamin als Freizeitdroge
Ketamin als Freizeitdroge

Gefährlicher Rausch

Ob als Rauschmittel, zur Linderung von Ängsten oder Menstruationsschmerzen oder zur sexuellen Stimulation: Immer mehr junge Menschen nutzen das Narkosemittel Ketamin als Freizeitdroge. Doch die Risiken sind hoch, insbesondere das Gehirn und die Blase können schwere Schäden davontragen.   mehr

7 Tipps gegen Zahnfleischbluten
7 Tipps gegen Zahnfleischbluten

Karotten knabbern, Bürste checken

Einmal zu fest geputzt und schon blutet das Zahnfleisch – wer unter empfindlichem Zahnfleisch leidet, kennt dieses Phänomen. Mit diesen 7 Tipps stärken Sie Ihr Zahnfleisch, so dass Blutungen keine Chance haben.   mehr

Was hilft bei Handarthrose?
Was hilft bei Handarthrose?

Üble Schmerzen

Tabletten, Gelenkinjektionen oder Gele: Zur Linderung der Schmerzen bei Handarthrose gibt es viele medikamentöse Optionen. Doch welche davon ist am wirksamsten?   mehr

Bakterien und Schlafstörungen
Bakterien und Schlafstörungen

Was macht der Darm mit dem Schlaf?

Der Darm könnte den Schlaf beeinflussen – doch auf andere Weise, als man denkt.    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Nibelungen-Apotheke
Inhaberin Christine Elsell
Telefon 030/5 50 91 95
Fax 030/5 50 91 96
E-Mail service@nibelungen-apotheke.de